Den Einfluß der Persönlichkeit muß der Mensch soviel wie möglich schwächen bevor er den technischen Entwicklungsweg antritt, denn Meditation verstärkt auch negative Eigenschaften. Und dazu dient die Bemühung zur Versittlichung wie in den moralischen Vorschriften dargelegt. Ihr Zweck ist es, die seelische Energie so in eine Richtung zu bringen, daß der Mensch auf Wegen schreite, die dem Buddha-Zustand zusteuern. Die Persönlichkeit mit ihren Kräften und Einfluß bestimmt nicht nur das niedrige Handeln, sondern bildet auch durch Ausstrahlung andere „Wirklichkeiten“, die der feineren (astralen) Welt angehören und zum Sturz, Abdriften der Stopp führen.
Eine vollkommene Moral führt zu magisch-mystischen Fähigkeiten.
Sinnesgenüsse, Kummer, Krankheit, Faulheit (Passivität, Gleichgültigkeit), Zweifel, Haften an irdischen Dingen, falsches Wissen, Selbstverlogenheit, Aufgeben einer erreichten Stufe.
Die 5 Silas sind unzureichend
Ich übe mich darin, kein Leben zu nehmen. Ich übe mich darin, nichts zu nehmen, was nicht gegeben ist. Ich übe mich darin, kein sexuelles Fehlverhalten zu begehen. Ich übe mich darin, nicht die Unwahrheit zu sprechen. Ich übe mich darin, keine den Geist berauschenden Mittel zu nehmen.
Auch die 5 Gifte Unwissenheit, Hass, Gier, Neid und Stolz beschreiben die gesamte Problematik ganz und gar nicht umfänglich. Ausführlicher beschreiben das Ganze die Adhi-Silas. Es gibt eine detaillierte Liste von 28 Vorschriften im "Höchsten Pfad der Schülerschaft", die jeweils in sich noch weiter detailliert sind. (siehe Quellen). Ein Auflistung der moralischen Vorschriften, die so alles abdecken, ist unten angefügt.
Wirkung der Bemühung
Die ständige Kontrolle und Fesselung der negativen (schwarzen) Tendenzen führen zu einer Wesensveränderung, d.h. niedere psychische Komponenten (siehe Unterbewußtsein) verwandeln sich langsam zum Besseren oder werden "ausgewaschen". Eine erfolgreich gelebte Moral wirkt direkt auf den niederen psychischen Körper ein, bändigt seine Impulse und reduziert die Kraft der Atavismen. Solche Veränderungen sind ein Langzeitprozeß in der geistigen Evolution, denn die niedere Natur leistet erheblichen Widerstand und Rückfälle sind keine Seltenheit. Man kann sich den Fortschritt im Verhalten (Moral) weder kaufen noch gibt es eine Pille dafür, einzig die Eigenleistung wirkt. Man denke an die Aussage Jesu: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als daß ein Reicher in den Himmel kommt“. Das Befolgen von Moralvorstellungen darf weder Selbstzweck noch zum Duckmäusertum oder zur Wehrlosigkeit führen.
Allgemeines
Keiner muß sich an moralischen Vorschriften halten, jeder darf seines "eigenen Glückes Schmied" sein.
Das Leben nach tugendhaften, ethischen Prinzipien ist an keine Religion oder Glaubensrichtung gebunden.
Auch ein überzeugter Atheist kann tugendhaft leben.
Alle Probleme der Menschen von früher oder heute sind durch das Fehlen und Mißachten der Tugenden entstanden (Naturereignisse ausgenommen).
Das Nicht-Haften und das Sich-Beschränken auf das, was das Leben gibt, sind eine effektive Waffe gegen den Materialismus und sind Basis geistigen Wachstums.
Das Denken im Guten ist der Anfang aller Tugenden.
Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Moral und Schicksal.
Die eigene Verlogenheit ist ein sehr großes Hindernis. Sie führt zur Wahl eines inkompetenten Gurus, einer heuchlerischen Tradition, einer Falsch-Auslegung der Schriften (Zurechtbiegen) und hat Folgen im Bardo durch Wahl einer ungünstigen Zuflucht.
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