Was ist Buddhismus?
Dem sachkundigen Leser braucht dies nicht extra erklärt zu werden, doch für diejenigen, die sich das erste Mal dafür interessieren, sei es hier definiert.
Buddhismus ist 2-fach definierbar: 1. als die organisierte Verbreitung und Vermittlung der Lehre des historischen Buddha Gautamo (oder Shakyamuni) und 2. als ein geistiges Entwicklungssystem.
Als geistiges Entwicklungssystem ist die Lehre Buddhas weder theistisch noch dualistisch ist, noch verlangt sie einen Glauben.
Der Name ist abgeleitet vom Zustand der geistigen Vollkommenheit (Bodhi) der Person des Siddharta Gautamo, der vor ca. 2500 Jahren lebte. Buddha lehrte mehrere grundlegende Bemühungen, die über die methodischen Analyse des eigenen Wesens hinaus zur Entdeckung der allerletzten Realität hinter allen Phänomena führen. Damit ist die Umwandlung des eigenen Wesens und das Erreichen des Endes aller Wissenschaften verbunden (kein Geheimnis mehr). Seine Lehre ist un-widerlegbar, absolut und kulturlos. Berühmt sind die 4 Edlen Wahrheit-en mit der Darlegung der Bedingtheit, der Ursachen, der Kausalketten und deren Beendigung (Lösung).
Durch die (später erfolgte) schriftliche Aufzeichnung seiner Lehrreden (Sutren) und deren Vermittlung (Verkündigung) in die Breite entstand das, was man Religion nennt. Seine Unterweisungen sind auch als Dharma bekannt. Gewisse Anforderungen im Buddhismus sind gleich mit anderen Religionen.
Die gesamten Lehrreden Buddhas, einschließlich der Ordensregeln, wurde im Tipitaka (Pali-Kanon) vollständig von Buddhaghosa im 5. Jh. AC dargelegt, während im 2. Jh. AC Nagarjuna den "Mittleren Weg" for-muliert hat. Das Dhammapada ist eine Anthologie von Aussprüchen des historischen Buddha. Die Pali-Aufzeichnungen passierten mehrere Konzile und Reformen, die Authenzität diverser Lehrreden ist damit nicht immer gewährleistet. Die Tibeter haben ein Gegenstück dazu im Kangyur und Tengyur, deren 84000 Teile derzeit (2024) ins Englische übersetzt werden.
Siehe dazu auch die unwiderlegbaren Wahrheiten Buddhas.
Das Ziel der Lehre Buddhas ist die Entwicklung des vollen Potentials des Bewußtseins durch Eliminierung aller vielschichtigen Umhüllungen, verursacht durch die Persönlichkeit. Ist dann die geistige Vollkommenheit (Buddha-Zustand) erreicht, kann der Adept über einen weiteren Weg der Erfahrungen sein Restkarmas ableben und ins Nirvana übergehen.

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