Wie beginnt man eine geistige Entwicklung?
Unabhängig vom gewählten System (Buddhismus, Yoga oder Mystik) sind die geistigen Gesetzmäßigkeiten und Anforderungen immer gleich. Das ergibt sich schon aus der gemeinsamen Komponentenstruktur und gleichem Potential aller Menschen. Jeder spirituelle Meister würde dir das hier empfehlen - unabhängig von den Vorbereitungsübungen.
Prüfe dich selbst
Frage dich also ehrlich und aufrichtig: Will ich mehr als nur ein kurzfristige Behebung meiner Unzufriedenheit oder will ich ein edles Wesen werden, ausgestattet mit Güte, überweltlichem Intellekt und Weitblick und mich über den Einfluß des Materialismus erheben?
Wenn NEIN, dann ist für dich der bisherige Lebensverlauf nach Darwin der richtige. Da ist nichts Falsches daran, denn du hast noch einen ausgeprägten Lebensdurst und willst nur die augenblicklichen Probleme lösen oder einen neuen Freundeskreis finden und nicht mehr. Suche dir eine Sangha (gleichgesinnte Gemeinschaft) im Yoga oder in buddhistischer Traditionen ohne oder mit Zeremonien verschiedenster Art. Mach dich schlau in den "Angeboten".
Wenn JA, dann kannst du mit oder ohne Zugehörigkeit zu einer buddhistischen Schule (oder Yoga) beginnen. Es ist vorteilhaft, sich gewisse Grundkenntnisse vorher anzueignen.
Bei JA praktiziere dies ...
1. Beginne mit dem Herstellen einer freudigen Grundstimmung, die über derjenigen steht, die du gerade lebst. Das ist gar nicht einfach, denn dein Wesen will stur zurück zum Gewohnten. Für eine dauerhafte, ursachlose Freude muß man kämpfen! Depressionen sind verboten !
2. Denke nur im Guten, egal was passiert und vermeide alles, was negativ ist. Meide Menschen, die negativ reden und handeln, das gilt auch für das, was die Welt dir bietet. Kümmere dich nicht um andere und rette nicht um die Welt.
3. Mach dich schlau, warum die edle Versittlichung wichtig ist. Bedenke, ohne sie stehst du dir selbst im Weg. Nur meditieren alleine bewirkt meist Stillstand.
4. Beginne bzw. praktiziere die Selbstbeobachtung, fange bei den Köperbewegungen an, egal ob du arbeitest oder ruhst - auch wenn man ruht, atmet man. Dies ist sehr wichtig, trotz der scheinbaren Einfachheit. Ohne Selbstbeobachtung gibt es kein Bewußt-Werden, In der Meditation oder Konzentration ist diese Aufmerksamkeit notwendige für den Fortschritt.
5. Es wird empfohlen, erst Punkt 2 bis 4 über einen gewissen Zeitraum zu praktizieren und Sicherheit darin zu erlangen, der Verlust der freudigen Stimmung darf nur kurz sein. Beginne jetzt mit Meditation bzw. Konzentration, mindestens 1 x 30 Minuten täglich . Dazu gibt es einiges zu wissen und zu beachten! Siehe hier.
6. Sorge für den nötigen Karma-Schutz, denn mit Übungen der Meditation/Konzentration oder Atembeobachtung betrittst du die innere feinstoffliche Welt und rufst Kräfte hervor, die dir meist nicht gut gesonnen sind. Praktiziere deshalb nach Meditation das Metta.
7. Bleibe in deiner Bemühung anonym. Rede mit niemanden, daß du jetzt in Buddhismus (oder Yoga) machst, Gleichpraktizierende ausgenommen. Übertrage oder verschenke dein neues Potential nicht. Vermeide weltliche Vergügungen, die Welt ist wie ein Strudel.
8. Vernachlässige deine äußeren Pflichten nicht, du mußt im Beruf mindestens gleich gut sein. Errege keine äußere Aufmerksamkeit (Kleidung, Meditation en publico), eine geistige Entwicklung ist immer innerlich (esoterisch) und privat.
9. Überprüfe gelegentlich deine Erfolge oder richte deine Ziele danach aus. Checkliste hier.
Alles weitere wird sich ergeben. Es ist etwas Geduld erforderlich, bis sich erste Ergebnisse einstellen - ist auch altersbedingt. Diese Kurzanleitung ist die Vorbereitungsphase und sie kann sich hinziehen, je nachdem ob man sich lau oder ernsthaft bemüht.
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