Die Fallen

Die großen und kleinen Fallen im geistigen Aufstieg


Hier die wichtigsten Fallen zusammengefaßt, welche der Adept auf seinem geistigen Entwicklungsweg begegnet, wenn er ihn ernsthaft verfolgt. Zwar sind sie alle im Buch auf ver-schiedenen Kapiteln verstreut, aber es macht doch Sinn, diese zusammenzufassen - genauso wie die edle Versichtlichung im Kapitel Moral zusammengefaßt ist. Die meisten Fallen stammen aus dem eigenen Wesen, der inneren feinstofflichen Welt, und sind am gefährlichsten. Bei äußeren Beeinflußungen bedarf es meisens einer Vertrauenspersonen oder Sangha-Mitglied. 
Unter „Falle“ versteht man hier die Verfügbarkeit eines neuen psychisch-energetischen Potentials durch die geistige Bemühung, welches die Entfaltung einer mystischen Fähigkeit ermöglicht. Der innere Diktator fühlt sich bedroht, reagiert und will durch Versuchung den Adepten stürzen. Widersteht der Adept, so geht er fühlbar gestärkt daraus hervor und macht einen Satz vorwärts. Andernfalls fällt er in ein psychisch-geistiges „Loch“. 
Dies betrifft nicht nur Praktizierende sondern auch die „unfertigen“ Dharmalehrer (Lamas etc.). Gerade nach Rückkehr aus Retreats ist die Gefahr hoch. Ab einer höher erreichten Stufe ist ein Ent-kommen aus der Falle im gleichen Leben kaum möglich. Manchmal geht die Reparatur schnell, manchmal dauert es Monate, manchmal kommt man erst nach Jahren (im Alter) wieder zurück, schlimmstenfalls verwandelt sich die Wachheit in Stumpfheit. Bei lauem Praktizieren bewirken Fallen nur Stillstand. Oft jedoch weist die Falle (innerer Maro) einem Fortgeschrittenen eine „neue Aufgabe“ zu, wie z.B. Lehrverkündigung, hierarchischer Aufstieg in der Organisation, materieller Erfolg, Heirat usw. Man sagt „der Wert einer Person ist erkennbar an der Höhe des „Bestechungsgeldes“. Generell tappt ein Adept in eine Falle durch mangelnde Moral (Selbstbeobachtung) und fehlendem Karmaschutz. Hier einige Beispiele:


1.. Fallen, die andere beobachten können:
* Ehrgeiz (Beruf, Sport, Wissenschaft, Kunst usw.)
* Der Drang zum Erleben und Genießen der Welt (Maya) über-
wiegt die geforderten Enthaltungen (Disziplin und Moral)
* Geschlecht (Sex, Partner, Heirat, roter Tantra)
* Priorisierung von Entscheidungen immer zugunsten dessen, woran man am meisten haftet oder den meisten Genuß bringt
* Redekraft (Manipulations- und Überzeugungskraft)
* Gründen einer neuen Bewegung (Tradition, Schule) oder eines Unternehmens oder Vergrößern des „Filialnetzes“
* Unaufgefordertes Helfen-Wollen ohne Weisheit
* Mißbrauch mystischer Fähigkeiten (z.B. heilende Hände)
* Mißbrauch magischer Fähigkeiten, die weiträumig wirken
* Mißachten oder Verbiegen der edlen Versittlichung
* Abgeben ungefestigter geistiger Energie an Materialisten ("Perlen vor die Säue")
* Erstellen oder Publizieren von angepaßten Schriften wider besseren Wissens zwecks materieller Vorteilsnahme


2. Fallen, die das Unterbewußtsein steuert:
* Falsche Ansichten (Verblendung, Ablehnung von Fakten, Haften an Unsinnigem oder nicht Feststellbarem
* Erlahmen der geistigen Bemühung nach ersten Erfolgen
* Rückfall ins materialistische Wertesystem (je höher die erreichte Stufe, desto tiefer der Fall)
* Anhaften bzw. Nicht-Loslassen
* Geistige Einengung (Stumpfheit) durch falsche Meditation oder Konzentration oder passiver Sinneswahrnehmungen
* Aufdringliches (rechthaberisches) Denken oder mehr Denken als vorher
* Dogmatismus durch Unfähigkeit das Leben als Ganzes zu verstehen
* Versklavung durch innere Impulse (Triebe, Emotionen, Visionen von falschen Wirklichkeiten)
* Angelerntes, stukturiertes Wissen über geistigen Lehren als mental-geistiger Besitz ohne Untermauerung durch eigene empi-rische Erfahrung („falscher Buddha“)
* Unbewußtes Verändern, Weglassen, Ergänzen von Texten und Interpretationen in Schriften mangels fehlender tiefer Einsicht und Weisheit
* Blinder Glaube (Nicht-Erklärbares und Widersprüche akzeptieren, „Sekten-Syndrom“, Verlust des Hausverstandes)
* Sympathieentwicklung für schwarze Magie
* Umwandlung in einen Asura (Autokrat) durch unerkannte Besitznahme von Dämonen oder Dugpas (besonders bei Personen mit Machtposition)


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